Thailand setzt Maßstäbe für barrierefreien Tourismus beim WSAT 2025
Thailand präsentiert auf dem WSAT 2025 in Turin seine Vision für barrierefreien Tourismus und fördert Inklusion weltweit.

Thailand setzt Maßstäbe für barrierefreien Tourismus beim WSAT 2025
Im Rahmen der World Summit on Accessible Tourism 2025 (WSAT 2025), die vom 5. bis 7. Oktober in Turin, Italien, stattfand, hat Thailand einen deutlichen Schritt in Richtung eines inklusiven Tourismus gemacht. Die thailändische Delegation, angeführt von Mr. Nithi “Nutty” Subhongsang, Managing Director von Nutty Adventure und Vizepräsident der Association of Thai Travel Agents (ATTA), präsentierte die enorme Bedeutung von barrierefreiem Reisen für alle Menschen, einschließlich Personen mit Behinderungen und Senioren. Die Gouverneurin der Tourismusbehörde TAT, Ms. Thapanee Kiatphaibool, betonte in ihrer Rede Thailands Vision, den Tourismus für alle zugänglich zu machen, und das Thema der Konferenz „Destination for All“ spiegelte diesen Ansatz wider.
Ein Highlight der Veranstaltung waren verschiedene Keynotes und Podiumsdiskussionen, die die Herausforderungen und Erfolge im Bereich barrierefreier Tourismus beleuchteten. Der Fokus lag darauf, ein offenes, inklusives und barrierefreies Tourismussystem aufzubauen, das nicht nur die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt, sondern auch die von Senioren und Familien. Mr. Nithi stellte konkrete Ansätze vor, die Thailand verfolgt, um diesen Zielen näherzukommen. Nutty Adventure wurde für seine Pionierarbeit in diesem Bereich ausgezeichnet und erhielt bei den 15. Thailand Tourism Awards 2025 insgesamt drei bedeutende Auszeichnungen, darunter den Thailand Sustainability Award, als Anerkennung für ihr Engagement, bedeutungsvolle Erlebnisse für sehbehinderte Reisende und Rollstuhlfahrer zu schaffen.
Kleine Schritte, große Wirkung
Um den Zugang für alle zu verbessern, sind nicht nur große Initiativen nötig, sondern auch kleine, gemeindebasierte Projekte, die sich als äußerst wirkungsvoll erweisen. Wie Tourism Watch beschreibt, sind lokale Gemeinschaften entscheidend bei der Organisation von barrierefreien Tourismusprojekten. In Sukhothai beispielsweise wurden Barrieren abgebaut, indem Rampen für Rollstuhlfahrer gebaut und Holzschnitzereien für blinde Besucher geschaffen wurden. Solche Maßnahmen fördern die Authentizität und bereichern die lokale Kultur.
Allerdings stehen viele Stolpersteine im Weg. Finanzielle Bedenken und ein Mangel an Detailwissen in den Gemeinschaften können dazu führen, dass die Barrierefreiheit unzureichend umgesetzt wird. So plante eine Gemeinschaft auf Phuket eine barrierefreie Rundfahrt, aber der Zugang zu einem wichtigen Strand war nicht gewährleistet. Um solche Probleme zu vermeiden, wird an Workshops gearbeitet, die das Bewusstsein für Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit schärfen sollen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Verbesserung der Zugänglichkeit im Tourismus hat nicht nur gesellschaftliche, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Studien zeigen, dass barrierefreie Angebote höhere Einnahmen aus dem Tourismus und einen besseren Ruf für die Gemeinschaften mit sich bringen können. Schließlich bedeutet dies auch eine höhere Zufriedenheit aller Reisenden, da barrierefreies Reisen eine Herausforderung für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen darstellt, seien es Personen mit Behinderungen, Senioren oder Familien mit kleinen Kindern, wie ADAC festhält.
Thailand hat bereits wertvolle Erfahrungen in der Umsetzung barrierefreier Angebote gesammelt. So wurden im Rahmen des „Thai Cooking Experience“-Programms in Ko Kerd im Jahr 2024 auch Angebote speziell für blinde, sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Personen geschaffen. Diese positiven Entwicklungen zeigen, dass kleine Veränderungen in Projekten große Auswirkungen auf die Barrierefreiheit im Tourismus haben können und letztlich eine inklusivere Gesellschaft fördern.
Der Weg ist klar: Mit einem gemeinsamen Engagement für nachhaltigen und inklusiven Tourismus wird Thailand weiterhin eine Vorreiterrolle in der Branche einnehmen und ein Reiseziel bleiben, das Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Bedürfnissen willkommen heißt.